In unserem früheren Blogbeitrag Microsoft Dynamics 365 Finance & Operations vs. Business Central haben wir die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen diesen beiden Plattformen beleuchtet. In diesem Beitrag gehen wir einen Schritt weiter und räumen mit einigen weit verbreiteten Aussagen zu den Systemen auf. Was ist Mythos und was Fakt?
Beginnen wir mit Finance & Operations (F&O). Dieses System ermöglicht die Auswahl aus einer Liste von Datenstrukturen, die Nutzung eines Shared Service Centers sowie umfassende, übergreifende Analysen. Business Central hingegen hat eine andere Benutzeroberfläche und arbeitet mit separaten Produktionsumgebungen und Lokalisierungen pro Land.
Ein Shared Service Center ist in Business Central nicht verfügbar – hier wird immer pro Organisation oder Datenbank gearbeitet. In Finance & Operations sind hingegen alle Lokalisierungen in einer einzigen Lizenz enthalten. Für Business Central wird für jede Produktionsumgebung mit einer spezifischen Lokalisierung eine zusätzliche Lizenz benötigt.
Unternehmensübergreifende Funktionalität lässt sich aus drei Perspektiven betrachten: Finanzen, Ressourcenmanagement und Lieferkette.
Beide Systeme können unternehmensübergreifende Anforderungen erfüllen. Für eine vollständig vernetzte, internationale Lieferkette ist Finance & Operations jedoch die bessere Wahl.
Sowohl Business Central als auch Finance & Operations bieten umfangreiche Funktionen, die auf verschiedene Branchen zugeschnitten sind. Während F&O eine Vielzahl von Funktionen direkt "out of the box" bietet, punktet Business Central mit einer flexiblen Funktionsbasis und hochgradig anpassbaren Anwendungen. Für beide Lösungen sind darüber hinaus zusätzliche branchenspezifische Funktionen über Apps verfügbar.
KI, Copilot und andere neue Technologien werden gleichermaßen in beide Lösungen integriert. Die Verfügbarkeit bestimmter Roadmap-Funktionen hängt jedoch teilweise von den Kunden und Partnern ab. Dies kann zu Unterschieden zwischen Business Central und Finance & Operations führen.
Bei der Auswahl eines ERP-Systems stehen oft die funktionalen Anforderungen im Vordergrund – also die konkreten Aufgaben, die das System erfüllen soll. Doch auch die nicht-funktionalen Faktoren spielen eine entscheidende Rolle für den Projekterfolg. Dazu gehören Rahmenbedingungen wie Zeitpläne, Budget, Change Management, die Verfügbarkeit von Key Usern sowie die Wachstumsstrategie des Unternehmens. Diese Faktoren beeinflussen maßgeblich, ob ein ERP-Projekt pünktlich, im Budget und mit hoher Akzeptanz der Nutzer abgeschlossen wird.
Viele Unternehmen denken zunächst daran, einfach auf die Cloud-Version ihres bestehenden Systems umzusteigen. Doch mit dem Wachstum und den sich wandelnden Anforderungen von Unternehmen sollte geprüft werden, ob ein technisches Upgrade tatsächlich die beste Lösung darstellt. Es könnte sinnvoller sein, die Geschäftsanforderungen neu zu bewerten und ein passenderes System zu implementieren.
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