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Was ist eigentlich Microsoft Fabric?

Geschrieben von Matthias König | 29.10.2025 23:00:00

Der Traum von der einen Datenplattform

Jede Führungskraft kennt das Dilemma:  Überall im Unternehmen entstehen Daten – in ERP-Systemen, Produktionsanlagen, CRM-Tools, Excel-Listen. Doch die Zusammenführung ist mühsam, langsam und fehleranfällig. IT-Teams kämpfen mit Schnittstellen, Fachbereiche mit widersprüchlichen Zahlen, Management mit Vertrauensverlust. Und genau hier setzt Microsoft Fabric an.

Eine Plattform, die verspricht, alles miteinander zu verbinden – von Datenintegration über Analyse bis hin zu KI.

Fabric ist laut meinem Kollegen Oliver Schneider, Managing Director Data & AI bei Cegeka Austria, das Betriebssystem für moderne Datenarbeit. Es vereint, was bisher getrennt war – und macht Daten endlich unternehmensweit nutzbar.

1. Was ist Microsoft Fabric in einfachen Worten?

Microsoft Fabric ist eine All-in-One-Datenplattform, die alles abdeckt, was ein Unternehmen braucht, um Daten zu sammeln, zu speichern, zu analysieren und mit KI zu veredeln.  Das Besondere: Alles geschieht in einer Umgebung – ohne Brüche, Schnittstellenchaos oder Tool-Wildwuchs. Statt zehn verschiedene Lösungen (z. B. Data Factory, Synapse, Power BI, Azure Data Lake, Excel) zu kombinieren, bietet Fabric ein integriertes Ökosystem mit klarer Benutzeroberfläche und einheitlicher Datenbasis.

Kurz gesagt:  Microsoft Fabric ist das zentrale Nervensystem Ihrer Datenstrategie.

2. Wie funktioniert Fabric – und was steckt technisch dahinter?

Fabric basiert auf der Idee eines sogenannten OneLake – einem zentralen Datensee, der alle Informationen des Unternehmens zusammenführt. Er ist das Rückgrat der Plattform und ermöglicht, dass alle Anwendungen mit denselben, stets aktuellen Daten arbeiten. Darüber legt Fabric mehrere spezialisierte Bereiche (Workloads):

  • Data Factory – Integration und Orchestrierung von Datenflüssen
  • Synapse Data Engineering – Verarbeitung großer Datenmengen (ETL, Streaming etc.)
  • Synapse Data Warehouse – Speicherung und Querying strukturierter Daten
  • Real-Time Analytics – Auswertung von Sensordaten und Logs in Echtzeit
  • Data Science – Machine Learning und KI-Modelle
  • Power BI – Visualisierung, Dashboards und Self-Service Analytics
  • Data Activator – Echtzeit-Trigger für Aktionen, wenn bestimmte Ereignisse eintreten
Alles läuft auf einer gemeinsamen Basis – dem OneLake – und ist über eine Oberfläche steuerbar. Früher mussten wir fünf Systeme verbinden, um ein Reporting zu bauen. Mit Fabric passiert das nativ in einer Plattform.

3. Warum ist das für Business-Entscheider:innen so relevant?

Die große Stärke von Microsoft Fabric liegt nicht in der Technik, sondern im Business Impact:

Schnellere Entscheidungen:  Daten sind sofort verfügbar – ohne manuelle Aufbereitung. Führungskräfte sehen aktuelle Zahlen in Echtzeit.

Höhere Transparenz: Alle Abteilungen greifen auf dieselben Informationen zu. Das schafft Vertrauen und reduziert Abstimmungsaufwand.

Geringere Komplexität: Statt 5 Tools und 3 Schnittstellen nutzen Sie eine Plattform – mit einem Sicherheits- und Berechtigungssystem.

KI-Integration inklusive: Copilot in Fabric nutzt generative KI, um automatisch Reports, Abfragen oder Analysen zu erstellen – per natürlicher Sprache.

 Investitionssicherheit: Fabric basiert vollständig auf Microsoft-Technologie und integriert sich nahtlos in Azure, Power BI, Teams und Office 365.

4. Fabric vs. klassische Data Warehouses

Viele Unternehmen fragen sich: „Wir haben doch schon ein Data Warehouse – warum brauchen wir Fabric?“ Der Unterschied liegt im Paradigmenwechsel:

Aspekt

Klassisches Data Warehouse

Microsoft Fabric

Architektur

isoliert, statisch

integriert, dynamisch

Datenarten

meist strukturierte Daten

strukturierte + unstrukturierte (IoT, Logfiles etc.)

Analyse

Reporting im Nachgang

Echtzeit & KI-basiert

Nutzung

zentral durch IT

Self-Service für Fachbereiche

Aufwand

hohe Entwicklungszeit

schnelle Bereitstellung, Low-Code

Integration

schwierig

nativ mit Microsoft 365 & Azure

Fabric ist also nicht nur ein Data Warehouse, sondern eine Plattform, die Datenstrategie, Analyse und KI zusammenführt.

5. Wann ist der Einsatz von Fabric sinnvoll?

Fabric eignet sich besonders für Unternehmen, die:

  • ihre Datenlandschaft modernisieren wollen,
  • bestehende Microsoft-Systeme nutzen (Power BI, Azure, Office 365),
  • Daten aus verschiedenen Quellen zusammenführen möchten,
  • Self-Service BI fördern wollen,
  • oder den Einstieg in KI und Automatisierung planen.

Typische Einsatzszenarien:

  • Produktionssteuerung & Shopfloor-Analytics
  • Vertriebs- und Absatzprognosen
  • Energie- und Ressourcenmonitoring
  • Financial Reporting & Forecasting
  • Predictive Maintenance

6. Cegeka & Microsoft Fabric: Von der Vision zur Umsetzung

Cegeka begleitet Unternehmen dabei, Microsoft Fabric strategisch und strukturiert einzuführen – mit Fokus auf Business Impact statt nur auf Technologie. Unser Ansatz:

  1. Data Strategy Workshop – Zieldefinition und Business Cases
  2. Fabric Readiness Check – Analyse Ihrer aktuellen Datenlandschaft
  3. Pilotprojekt – Proof of Concept mit echten Unternehmensdaten
  4. Rollout & Enablement – Schulung, Governance, Automatisierung
„Fabric ist kein IT-Projekt – es ist ein Transformationsprojekt“, betont Oliver Schneider.„Und es funktioniert nur, wenn Business und IT gemeinsam daran arbeiten.“

Fabric ist die Datenplattform für das Zeitalter der KI

Microsoft Fabric vereint alles, was moderne Unternehmen für datengetriebenes Handeln brauchen –
integrierte Daten, Echtzeit-Insights, Governance und KI. Es macht aus Daten ein strategisches Asset – und aus Entscheidungsträger:innen echte Data Leader. Fabric ist die Brücke zwischen Business und Daten. Es verbindet Menschen, Prozesse und Technologie in einer Sprache – der Datensprache. Kontaktieren Sie uns gerne, wenn Sie weitere Fragen haben bzw. sich austauschen wollen!