Seit den ersten Private Previews von Microsoft Fabric hatten mein Team und ich die Möglichkeit, mit Kunden aus unterschiedlichsten Branchen zusammenzuarbeiten – und gemeinsam skalierbare, steuerbare und leistungsstarke Datenplattformen aufzubauen. Dabei ist ein Set an Best Practices entstanden – nicht aus Theorie, sondern aus echter Projekterfahrung. In diesem Blogbeitrag teile ich drei zentrale Prinzipien, die sich in nahezu jedem Projekt als erfolgsentscheidend erwiesen haben. Sie betreffen Prozesse, Daten und Technologie – die drei echten Säulen jeder soliden Fabric-Implementierung.
1. Prozess: Klarheit schafft Geschwindigkeit
Einer der ersten Schritte in jedem Fabric-Projekt ist paradoxerweise: kurz Tempo herausnehmen. Warum? Wer zu Beginn Zeit in die Definition von Rollen, Verantwortlichkeiten und Governance investiert, spart später Wochen – und viele Kopfschmerzen.
Konkret bedeutet das: ein strukturiertes RACI-Modell für Prozesse wie Demand Intake, Change Management und Incident Resolution. Dazu kommen Qualitätsstandards wie Testmethodiken, Checklisten und Peer Reviews – vermeintlich "operative Details", die aber entscheidend sind, um Vertrauen in Plattform und Zusammenarbeit zu schaffen.
Lesson learned: Wenn alle wissen, was von ihnen erwartet wird und wie wir arbeiten, wird die Umsetzung schneller, reibungsloser und deutlich planbarer.
2. Daten: Governance kommt vor Skalierung
Microsoft Fabric bietet enorme Möglichkeiten, Datenengineering, BI und Data Science zu vereinen. Aber ohne Governance wird es schnell unübersichtlich: Redundanzen, Inkonsistenzen und Unsicherheit sind die Folge.
Deshalb bringen wir von Anfang an ein Data Governance Playbook mit: Standards für Datenmodellierung, Benennung, Versionierung, Ownership und Lineage. Wir integrieren bestehende Enterprise-Governance-Tools und – besonders im öffentlichen Sektor – orientieren wir uns an Open-Data-Standards und organisationsübergreifenden Vereinbarungen.
Lesson learned: Governance ist kein Add-on. Sie gehört von Beginn an ins Delivery-Modell integriert.
3. Technologie: Fabric braucht Architektur – keine Ad-hoc-Nutzung
Fabric ist keine Plug-and-Play-Lösung, sondern ein leistungsfähiges, aber komplexes Ökosystem: OneLake, Notebooks, Pipelines, Power BI und mehr – alles integriert in eine SaaS-Plattform. Damit diese Integration wirklich zum Vorteil wird, braucht es architektonische Disziplin.
Wir arbeiten mit einem vierzonigen Modell, das klare Zuständigkeiten, Governance-Regeln und Namenskonventionen für alle Fabric-Komponenten definiert. Unsere Architektur orientiert sich am Microsoft Cloud Adoption Framework und dem Well-Architected Framework.
Um Projekte zu beschleunigen, nutzen wir unser Fabric Delivery Kit: Wiederverwendbare Pipelines, Code Snippets, Power BI Templates und Infrastructure-as-Code – für effizientes Setup ohne ständiges Neuerfinden des Rads.
Lesson learned: Struktur schafft Freiheit. Je standardisierter der Ansatz, desto flexibler kann Innovation entstehen.
Abschließender Gedanke: Es ist eine Reise
Wenn Sie bis hier gelesen haben, meinen Sie es ernst mit Microsoft Fabric – genauso wie wir bei Cegeka. Uns geht es nicht um „magische Dashboards“, sondern um tragfähige Datenplattformen, die mit Ihrem Unternehmen wachsen. Microsoft Fabric ist ein echter Game-Changer – wenn man es strategisch, architektonisch und governance-basiert umsetzt.
Wenn Sie einen Sparringspartner suchen, der die Fallstricke kennt und echten Mehrwert liefern kann – wir sind bereit. Egal, ob Sie gerade starten oder Ihre bestehende Lösung optimieren wollen: Wir unterstützen Sie gerne auf dem Weg zu einer zukunftssicheren Datenplattform.