Konstantinos, Du leitest bei Cegeka Deutschland den Bereich Enterprise Mobility Management. Was genau steckt hinter dem Begriff und welche Vorteile bringt es für Unternehmen?
Enterprise Mobility Management oder kurz EMM beschreibt Strategien und Technologien, mit denen Unternehmen ihre mobilen Endgeräte, Anwendungen und Daten sicher verwalten. In Zeiten von zunehmend hybriden Arbeitsmodellen ist das längst kein „Nice-to-have“ mehr, sondern Voraussetzung dafür, mobile Arbeitsumgebungen auf der einen Seite sicher und effizient, auf der anderen Seite flexibel und benutzerfreundlich gestalten zu können.
Unternehmen profitieren in mehrfacher Hinsicht von EMM. Durch die zentrale Steuerung von Sicherheitsrichtlinien, Gerätekonfiguration und Zugriffsrechten lassen sich Sicherheitsrisiken deutlich senken. Unternehmensdaten sind so selbst bei einer Nutzung von privaten Geräten geschützt. Zugleich ist sichergestellt, dass gesetzliche Vorgaben wie DSGVO oder branchenspezifische Standards zuverlässig eingehalten werden. Automatisierte Prozesse entlasten die eigene IT, reduzieren Aufwände und ermöglichen eine schnellere Bereitstellung neuer Geräte. Und nicht zuletzt lässt sich die Nutzererfahrung verbessern, indem Mitarbeitenden ermöglicht wird, flexibel und sicher von überall aus arbeiten zu können.
Für welche Unternehmen ist EMM relevant?
Grundsätzlich ist EMM für jedes Unternehmen relevant, das mobiles Arbeiten sicher und zukunftsfähig gestalten will. Je mehr mobile Endgeräte im Einsatz sind, desto komplexer wird das Management. Ohne EMM wird es schwierig, die konsequente Einhaltung von Sicherheitsrichtlinien und Compliance zu gewährleisten, Zugriffsrechte zu verwalten und die eigenen Daten zu schützen – ohne die Produktivität der Mitarbeitenden einzuschränken. Es geht darum, die richtige Balance zwischen Kontrolle, Sicherheit und Benutzerfreundlichkeit zu finden – und das kann je nach Unternehmensgröße und Branche sehr unterschiedlich sein.
„Es geht darum, die richtige Balance zwischen Kontrolle, Sicherheit und Benutzerfreundlichkeit zu finden – und das kann je nach Unternehmensgröße und Branche sehr unterschiedlich sein.“
Viele IT-Verantwortliche stehen irgendwann vor der Frage: Selbst betreiben oder auslagern? Was ist Deine Einschätzung?
Das hängt natürlich stark von den internen Kapazitäten ab. Unternehmen mit großer IT-Abteilung und erfahrenen IT-Teams, die über das Know-how zu den Plattformen verfügen, können die EMM-Lösung sicherlich selbst implementieren und betreiben. Der administrative Aufwand ist jedoch nicht zu unterschätzen. Lifecycle-Management, Updates, Schulungen – das alles bindet dauerhaft Ressourcen.
Wer sich auf sein Kerngeschäft konzentrieren will, keine ausreichenden personellen IT-Kapazitäten oder das Know-how inhouse hat, ist mit Managed Services, wie wir sie anbieten, gut beraten. Wir übernehmen dann nicht nur die technische Umsetzung, sondern auch den laufenden Betrieb – inklusive Monitoring, Support und Weiterentwicklung.
Was beinhaltet Euer Serviceangebot konkret?
Im Rahmen unserer Managed Services EMM begleiten wir Unternehmen ganzheitlich von der Strategie bis zum operativen Betrieb. Unser Ziel ist es, die Komplexität im Device Management zu reduzieren, Sicherheitsrisiken zu mindern und zugleich die Erfahrung für die Nutzer zu verbessern.
Das beginnt mit einer strategischen Beratung: Welche Plattform passt zur Organisation und ihren Rahmenbedingungen? Welche Sicherheits- und Compliance-Richtlinien sind notwendig? Sobald alle notwendigen Anforderungen und die weitere Roadmap feststehen, führen wir die technische Implementierung durch, d.h. die eigentliche Einrichtung der Lösung und Integration in die bestehenden Systeme. Und auch nach der Inbetriebnahme sorgt unser Team dafür, dass alles reibungslos läuft und die Lösung immer auf dem neuesten Stand ist.
Im Überblick:
1. Strategieberatung & Konzeption
- Analyse der bestehenden IT- und Mobilitätsstrategie
- Entwicklung einer maßgeschneiderten EMM-Strategie
- Auswahl der passenden EMM-Plattform
2. Technische Implementierung
- Einrichtung und Konfiguration der EMM-Lösung
- Integration in bestehende IT-Systeme (z. B. Active Directory)
- Definition und Umsetzung von Sicherheitsrichtlinien (z. B. App-Kontrollen, Datenverschlüsselung)
3. Managed Services & Betrieb
- Kontinuierliche Verwaltung und Optimierung der EMM-Plattform
- Support für IT und Endnutzer
- Monitoring & Incident Management, um Sicherheitsrisiken frühzeitig zu erkennen
Wie geht Ihr bei einem EMM-Projekt vor?
Es mag trivial klingen, aber ist es wichtig, das EMM-Projekt strategisch und strukturiert anzugehen, um eine reibungslose Einführung und den langfristigen Erfolg sicherzustellen. Für uns hat sich im Laufe der Jahre das folgende Vorgehen in fünf Phasen bewährt:
1. Analyse & AnforderungsdefinitionWir starten mit einer Bestandsaufnahme der vorhandenen IT- und Mobilitätsstruktur. Danach definieren wir gemeinsam mit dem Kunden die erforderlichen Sicherheitsrichtlinien, Compliance-Vorgaben sowie Businessanforderungen und legen das Betriebsmodell fest.
2. Konzept & Planung
Auf Basis der Analyseergebnisse und individuellen Anforderungen des Kunden wählen wir eine geeignete EMM-Lösung aus und planen die Integration in die bestehenden Systeme. Wir erstellen die Rollen- und Berechtigungskonzepte, definieren Sicherheitsrichtlinien und erarbeiten einen Rollout-Plan inklusive Pilotphase.
3. Technische Implementierung
Im Rahmen der technischen Implementierung richten wir die Plattform ein, nehmen die erforderlichen Konfigurationen vor, binden Identitäts- und Zugriffsmanagement an und definieren die App- und Gerätemanagement-Richtlinien.
4. Test & Optimierung
Zur Validierung des Konzepts führen wir mit einer begrenzten Nutzergruppe eine Pilotphase durch. Das direkte Feedback aus der Praxis ist wichtig für die Feinjustierung der Lösung und trägt entscheidend zur Nutzerakzeptanz bei, wie auch begleitende Schulungen und Nutzersupport.
5. Rollout & Betrieb
In der letzten Phase erfolgt stufenweise der Rollout der neuen EMM-Lösung im gesamten Unternehmen. Während des Übergangs in den laufenden Betrieb überwachen wir die Lösung kontinuierlich und führen weitere Optimierungen durch. Des Weiteren unterstützen wir sowohl IT als auch Endnutzer mit Support und Managed Services.
Was sind kritische Faktoren in einem EMM-Projekt?
Ein erfolgreiches EMM-Projekt erfordert nicht nur die richtige Technologie, sondern vor allem eine durchdachte Strategie, die technische, organisatorische und sicherheitsrelevante Aspekte berücksichtigt.
„Ein erfolgreiches EMM-Projekt erfordert nicht nur die richtige Technologie, sondern vor allem eine durchdachte Strategie, die technische, organisatorische und sicherheitsrelevante Aspekte berücksichtigt.“
Wie bei anderen IT-Projekten darf vor allem eins nicht unterschätzt werden: die Nutzerakzeptanz. Eine EMM-Lösung hat viele Vorteile für das Unternehmen und die Mitarbeitenden, kann aber auch gewisse Einschränkungen mit sich bringen, die erst einmal ungewohnt sind. Eine klare, transparente Kommunikation im Vorfeld darüber, warum die Lösung eingeführt wird, welchen Nutzen sie bietet und was das konkret für die Nutzer bedeutet, ist ebenso wie ausreichende Schulungen essenziell für den Projekterfolg.
Auch unklare Richtlinien können Probleme verursachen. Unternehmen sollten daher Richtlinien frühzeitig festlegen, z. B.: Wer darf was mit welchem Gerät tun? Fehlende Regeln können sonst schnell zu Sicherheitslücken führen. Ein weiterer Punkt: Compliance-Anforderungen übersehen. Insbesondere in regulierten Branchen ist es wichtig, alle Datenschutz- und Sicherheitsrichtlinien im Blick zu haben und ihre Einhaltung sicherzustellen. Zudem muss gewährleistet sein, dass die EMM-Lösung in die bestehenden IT-Infrastruktur integriert ist und nahtlos mit Identitätsmanagement und Security-Systemen interagiert.
Das Thema Skalierbarkeit, sollte man zudem immer im Hinterkopf behalten, damit es zukünftig nicht zu Problemen kommt. Die Lösung muss so gestaltet werden, dass sie mit dem Unternehmen mitwachsen kann und flexibel genug ist, um neue Anforderungen zu berücksichtigen.
Warum sollten sich Unternehmen für eine Zusammenarbeit mit Euch entscheiden?
Zum einen verfügen wir über umfassende technische Expertise und langjährige Erfahrung. Unsere Teams kennen die Plattformen, wissen, wo Herausforderungen und Mehrwerte liegen und haben mit der Zeit eigene Best Practices entwickelt. Außerdem sind wir an keinen bestimmten Anbieter gebunden. Das alles ermöglicht es uns, ein EMM-Konzept zu entwickeln, das exakt auf die individuellen Bedürfnisse und Rahmenbedingungen der jeweiligen Organisation zugeschnitten ist. Jedes Unternehmen hat seine ganz eigenen Anforderungen an Sicherheit, Compliance und Nutzerfreundlichkeit in Bezug auf EMM. Aus diesem Grund glauben wir nicht an eine „One-Size-Fits-All“-Lösung.
Daneben unterscheidet uns der ganzheitliche Ansatz. Das heißt, wir begleiten unsere Kunden auf dem gesamten Weg von der Entwicklung der EMM-Strategie über die Projektumsetzung bis hin zum laufenden Betrieb. Was uns dabei wichtig ist, ist Kundennähe und ein partnerschaftlicher, unkomplizierter Umgang. Für unsere Kunden bedeutet das konkret: feste Ansprechpartner und ein persönlicher Service, statt anonymer Hotline-Betreuung, sowie ein direkter Austausch mit unseren Experten und echtes Verständnis für ihre Anforderungen.
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