„Wir machen’s einfach – Startup Spirit seit 1880“. Das ist ein Leitspruch der RheinLand Versicherungsgruppe, einem unabhängigen Versicherungskonzern mit Hauptsitz in Neuss. Mit über 900 Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen bietet das Unternehmen Kunden in Deutschland und in den Niederlanden innovative Versicherungsprodukte, u.a. in den Bereichen Schaden- und Unfallversicherungen, Risiko- / Lebensversicherungen und Restkreditversicherungen. Um auch in Zukunft schnell und flexibel auf veränderte Kundenbedürfnisse sowie Rahmenbedingungen reagieren zu können, entschied sich die RheinLand, ihre Applikationen sukzessive in die Cloud zu migrieren. Zur Unterstützung holte sich der Versicherer Cegeka als erfahrenen IT-Partner an die Seite.
Sören Schneck, Senior IT‑Architect, RheinLand Versicherungs AG
„Warum ein Wechsel in die Cloud? Wir verstehen die Cloud als Enabler, um schnellen und einfachen Zugang zu modernen und komplexen Technologien, Systemen und Produkten zu erlangen, welche zudem mit hoher Zuverlässigkeit und nach modernsten Stand von Technik und Sicherheit betrieben werden“, erklärt Sören Schneck, Senior IT-Architect bei der RheinLand. „Insbesondere drei Punkte waren für unseren Entschluss ausschlaggebend: der einfache und schnelle Zugriff auf hochmoderne Technologien, die Möglichkeit, durch die Vereinfachungen der Cloud-Produkte auch große und komplexe Systeme mit unserer vergleichsweise kleinen Mannschaft beherrschen zu können, sowie die Möglichkeit zur Automatisierung von Prozessen.“
„Cegeka hat uns sowohl im Rahmen des Cloud Enablements unterstützt als auch dabei, eine Lösung zu entwickeln, die unseren spezifischen Anforderungen und Gegebenheiten am besten entspricht“
Sören Schneck, Senior IT-Architect bei der RheinLand Versicherungs AG
In 90 Tagen von der Architekturskizze zur ausgebauten Cloud-Umgebung
Das Projekt startete mit einer Bestandsaufnahme der Anwendungslandschaft und IT-Infrastruktur. Rund 120 Vertriebs- und Marketingapplikationen, die bislang On-Premises im eigenen Rechenzentrum liefen, wurden als Zielanwendungen identifiziert und für die Cloud-Migration vorgesehen. Darauf aufsetzend wurde die weitere Cloud-Strategie definiert. Als Zielumgebung sollte unter Berücksichtigung diverser Kriterien wie technologischer Stand, Komplexität, Aufwand und Kontrollmöglichkeiten, Microsoft Azure unter Verwendung von Azure Kubernetes Service (AKS) zum Einsatz kommen. „Cegeka hat uns sowohl im Rahmen des Cloud Enablements unterstützt als auch dabei, eine Lösung zu entwickeln, die unseren spezifischen Anforderungen und Gegebenheiten am besten entspricht“, hält Sören Schneck fest.
„Bevor das Projekt richtig losgehen konnte, war es zunächst erforderlich, die IT-Teams der RheinLand zu schulen und das Verständnis für die Cloud-Technologie sowie eine gemeinsame Wissensbasis zu schaffen. Was ist überhaupt für einen Cloud-native Betrieb notwendig? Was muss die Anwendung können? Auf welches Cloud-Verhalten müssen wir uns einstellen? Denn es ist wichtig, dass alle Beteiligen wirklich verstehen, wie die einzelnen Teile zusammenhängen, miteinander interagieren und welchen Effekt es hat, wenn ich A oder B mache. Cloud Enablement ist meiner Erfahrung nach einer der wesentlichen Erfolgsfaktoren, um eine langfristig wirksame Cloud-Infrastruktur umzusetzen, und die Teams zu befähigen, sie zukünftig eigenständig weiterentwickeln zu können“, erläutert Tobias Tschech, Team Lead DEVOPS bei Cegeka Deutschland, der die Migration bei der RheinLand begleitete.
Tobias Tschech, Team Lead DEVOPS, Cegeka Deutschland
Der Aufbau der Cloud-Infrastruktur sollte mithilfe von Infrastructure-as-Code (IAC) erfolgen. Dies hat den Vorteil, dass zu jedem Zeitpunkt eine komplett dokumentierte Infrastruktur vorliegt. Für die Zielarchitektur wurde das Hub and Spoke-Prinzip gewählt, das eine schnelle, effiziente Bereitstellung ermöglicht. Der Hub stellt dabei als ‚Verteiler‘ die Netzwerkverbindung nach On-Premises bereit und hält zentral alle übergreifend benötigten Services vor. Von ihm gehen die einzelnen Spokes aus, die jeweils die konkreten Workloads beinhalten und sich beliebig skalieren lassen. Um die Ausfallsicherheit zu erhöhen, wurden die Anwendungen darauf ausgelegt innerhalb eines Kubernetes Cluster zu laufen. Jede Anwendung läuft hierbei eigenständig und hat ihren eigenen Lebenszyklus.
Iteratives Projektvorgehen
Nach Umsetzung der Zielarchitektur wurde der Migrationsprozess zunächst anhand eines Minimum Viable Product (MVP) durchgespielt, um die Infrastruktur zu stressen und die Theorie am ‚lebenden Objekt‘ zu verproben. Konkret handelte es sich um die neue Kunden-Kommunikationsplattform „LinkedApp“. Diese wurde von vornherein mit den Anforderungen, die aus einem Cloud-Betrieb heraus entstehen, entwickelt und in die Cloud gebracht. Etwa drei Monate und einige kleinere Anpassungen später war es dann so weit: Die neue Cloudumgebung der RheinLand hatte alle Tests erfolgreich durchlaufen und war bereit. Nachdem die weiteren notwendigen Vorkehrungen getroffen waren, konnten die übrigen Zielanwendungen nun Schritt für Schritt ‚cloud-ready‘ gemacht und umgezogen werden.
„Natürlich lief währenddessen nicht immer alles rund, da brauchen wir uns nichts vormachen. An einigen Stellen sind z. B. Fehler aufgetreten, bei denen wir erst klären mussten, ob es an der Cloud liegt oder ob es sie vorher schon gab und sie nur nicht aufgefallen sind. Wer mehr (automatisiert) testet, der findet auch mehr“, erinnert sich Sören Schneck. „Darüber hinaus gab es Anwendungen mit mehr Abhängigkeiten als zunächst gedacht. Das hat dazu geführt, dass wir den Scope im laufenden Projekt nochmals verändern mussten. Aber darauf hat Cegeka ganz pragmatisch und flexibel reagiert.“
Nach rund einem Jahr stand die neue Cloud-Infrastruktur. Alle dafür vorgesehenen 120 Vertriebs- und Marketingapplikationen wurden in die Cloud migriert, das Projekt konnte somit erfolgreich abgeschlossen werden – inklusive des Stagings und der Schulung des Cloud-Teams durch Cegeka. Um einen modernen Entwicklungs-Stack zu erhalten, wurden während des Projekts zudem die bestehenden Tools modernisiert und alle notwendigen Prozesse mit Blick auf Automatisierung angepasst. Hierbei sind unter anderem die CI/CD-Pipelines aktualisiert respektive neu erstellt worden. Im Ergebnis können die Entwicklungsteams der RheinLand ihre Anwendungen nun ohne großen Aufwand testen und in weitere Stages deployen.
Das Fazit von Sören Schneck
„Es ist kaum zu glauben, wie viel wir in so kurzer Zeit erreicht haben. Das hätten wir ohne die professionelle, engagierte Unterstützung und Cloud-Expertise von Cegeka nicht geschafft. Nicht zuletzt die Erfolge dieses Projektes haben die IT-Strategie der RheinLand auch in anderen Bereichen des Unternehmens in Richtung Cloud ausgerichtet. Aus meiner Sicht besonders bemerkenswert war die enge und konstruktive Zusammenarbeit mit Tobias Tschech, unserem Cegeka-Ansprechpartner im Projekt. Dieses partnerschaftliche Miteinander sowie der ständige Informationsaustausch haben einen echten Know-how-Transfer ermöglicht und waren sehr wertvoll für uns. Dadurch ist unser Team nun in der Lage, die Infrastruktur zukünftig selbst weiterzuentwickeln und noch mehr Anwendungen in die Cloud zu bringen. Wir sind mehr als zufrieden mit dem Ergebnis des Projekts und können Cegeka als IT-Partner uneingeschränkt weiterempfehlen.“
„Wir sind mehr als zufrieden mit dem Ergebnis des Projekts und können Cegeka als IT-Partner uneingeschränkt weiterempfehlen.“
Sören Schneck, Senior IT-Architect bei der RheinLand Versicherungs AG
Über die Rheinland Versicherungsgruppe
Die RheinLand Versicherungsgruppe hat ihren Sitz in Neuss, wo das Unternehmen 1880 gegründet wurde. Das Portfolio umfasst Versicherungen für Privat- und Gewerbekunden. Zur Markenfamilie der RheinLand-Gruppe gehören Credit Life (Bankenvertrieb Deutschland/Niederlande), rhion.digital (Makler- und Assekuradeursvertrieb Deutschland), rhion (Assekuradeursvertrieb Niederlande) sowie RheinLand (Eigener Außendienst). Die RheinLand-Gruppe beschäftigte 2023 im Jahresdurchschnitt rund 940 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Für ihren konsequenten und nachhaltigen Digitalisierungs- und Innovationskurs wurde die RheinLand-Gruppe 2021 und 2023 mit dem Innovationspreis „Top 100“ ausgezeichnet.
www.rheinland-versicherungen.de